Kunsttherapeutische Methoden
Ich arbeite mit den zwei Methoden «Personenorientierte Maltherapie (Begleitetes Malen)» und «Lösungsorientierte Maltherapie LOM®». Diese zwei Methoden gehören zur Richtung der humanistischen Kunsttherapie.
Das humanistische Menschenbild und die ganzheitliche Sicht auf die menschliche Seele und Psyche hat sich seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts immer mehr durchgesetzt und heutzutage beziehen sich fast alle Richtungen und Methoden der Psycho- und Kunsttherapie auf diese Grundannahmen über die psychische Erlebenswelt.
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Auf dieser Basis wurden die beiden kunsttherapeutischen Methoden von Dr. phil. Bettina Egger sowie von Jörg Merz (LOM®) in den letzten 40 Jahren stets weiterentwickelt und werden am Institut für Humanistische Kunsttherapie IHK in Zürich gelehrt.
Einflüsse und Grundlagen dieser zwei Methoden sind:
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Personenzentrierte Psychotherapie nach Karl C. Rogers
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Gestalttherapie nach Fritz Perls
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Ausdrucksmalen nach Arnold Stern
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Lösungsorientierte Psychotherapie
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sowie aktuellste Erkenntnisse aus den Neurowissenschaften

Der begleitete Malprozess bietet Ihnen die Möglichkeit, mit sich selbst und ihren inneren Bildern in Kontakt zu kommen.
Lösungsorientierte Maltherapie LOM®
Die Lösungsorientierte Maltherapie LOM® ist eine strukturierte kunsttherapeutische Methode, bei welcher gezielt an persönlichen Anliegen oder Belastungen gearbeitet wird. Die Methode ermöglicht bei vielen Themen eine rasche Wandlung oder Linderung, weshalb sie sich insbesondere für Kurzzeittherapie eignet.
Die Arbeit am Bild
Durch ein vorgängiges Gespräch wird das persönliche Anliegen exploriert, woraus eine erste Bildaufgabe entsteht. Im weiteren Prozess werden auftauchende Gefühle, Erinnerungen oder Träume mit weiteren Bildern abgeholt. Ein persönlicher Bildprozess entsteht, dessen Wirksamkeit im Alltag regelmässig überprüft wird.
Störende Erinnerungsbilder (z.B. bei einem Trauma) werden durch einfache, störungsfreie Bilder im Gehirn ersetzt – die Bilder werden liebevoll «in Ordnung gemalt». So können Störungen reduziert, belastende Themen gewandelt und neue Perspektiven geschaffen werden.
Erfahrungen, welche keine eigenen Bilder haben (wie z.B. Gefühle, Symptome, Wünsche etc.) werden als Metaphern gemalt. Durch die präzise Arbeit an einfachen und klaren Bildern wird Wandlung unterstützt und die Belastung durch Symptome reduziert.
LOM® ist indiziert bei:
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seelischen und psychosomatischen Symptomen, Störungen und Belastungen
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Depressionen, Angststörungen, Burn-out etc.
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Beziehungsthemen und -konflikten
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Selbstwertthemen und Integration innerer Anteile
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Identitätsfragen (z.B. Geschelchtsidentität)
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Belastungen durch Traumata
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sowie für die Arbeit mit Träumen und Wünschen
Personenorientierte Maltherapie & Begleitetes Malen
Die Personenorientierte Maltherapie (Begleitetes Malen nach Bettina Egger) ist eine eigenständige kunsttherapeutische Methode, welcher ein ganzheitlich-humanistisches Menschenbild zugrunde lieg. Sie richtet sich nach den Grundsätzen der personenzentrierten Psychotherapie und der Gestalttherapie.
Malen ist eine Entdeckungsreise
Der begleitete Malprozess bietet Ihnen die Möglichkeit, mit sich selbst und Ihren inneren Bildern in Kontakt zu kommen – mit Ihrem eigenen inneren Erleben, Ihren Gefühlen und Bedürfnissen. Dabei werden persönliche Qualitäten und individuelle Ressourcen entdeckt und gestärkt.
Im achtsam und wertschätzend begleiteten Malprozess können Sie neue Horizonte und Handlungsspielräume malend erkunden und so zu neuen Einsichten und Lösungen für sich finden. Durch die Verbindung des beim Malen Erlebten und Erfahrenen mit dem persönlichen Alltag wird Wandlung unterstützt.
Das Malatelier als Übungsraum für das Leben
Im sicheren Rahmen des Malateliers können neue Erfahrungen gemacht werden. Dies fördert Wachstum und Entwicklung der Persönlichkeit. Kreativität als Lebenskraft. Beim Malen wird die Selbstwahrnehmung gefördert und so eine gesunde Selbstregulation unterstützt. Dies aktiviert die inneren Selbstheilungskräfte. Malen ist sinnliches Erleben.
Es werden keine Vorgaben für Bildmotive oder -inhalte gemacht. Sie malen langsam das was kommt und sich zeigen will. Die von Ihnen gemalten Bilder werden weder analysiert noch interpretiert. Der Prozess und die Arbeit am Bild stehen im Vordergrund.
«Auf die gleiche Art, wie wir unsere Bilder malen, gestalten wir auch unser Leben.»
Bettina Egger
So zeigen sich Muster und Blockaden, welche die Malenden nicht nur im Malprozess sondern auch im Leben davon abhalten, sich frei zu entfalten.
In einem wertefreien Rahmen – jenseits von «richtig oder falsch» und «schön oder hässlich» – kann auf kreative Weise geübt werden, noch besser auf sich selbst und seine Bedürfnisse zu hören und so «stimmigere» Entscheidungen – am Bild wie auch im Leben – zu treffen.
Für wen eignet sich diese Methode?
Zum Malen braucht man weder Techniken noch Talent. Auch sind keinerlei künstlerische Fähigkeiten oder Vorkenntnisse nötig. Bringen Sie Offenheit für neue Erfahrungen mit und Sie werden viel Freude am Malen haben. Es sollen nicht möglichst «schöne» Bilder gemalt werden – sondern Bilder, die Sie berühren werden.
Die Methode unterstützt:
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Selbsterfahrung und «zu sich kommen»
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Selbstheilungskräfte und Stressprävention
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persönliche Entwicklungsprozesse
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bei Themen wie Lebensgestaltung, Beziehungskonflikte, Coming-Out, Verlust usw.
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bei Lebens- oder Sinnkrisen
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bei symptomatischen Anliegen wie Depressionen, Burn-out, Ängste, Sucht usw.